Krachladen / Hauch Labelnacht, Düsseldorf 21.10.17
Geboten wurden zwei Liveacts von Hauch und Krachladen, die sich hier zusammentaten, um im Nirvana zu Düsseldorf, gegenüber dem Exit, eine Nacht zu bauen, die den Aufenthalt rechtfertigt.
Das hat sie auch. Aber unterschiedlicher können die Acts kaum sein,
Greyship ist eher ambiente Elektronik mit Modular-Sequenzen und Arpeggios und Flächen aus dem SCI Sixtrak, ( Axel Ganz,den ich als Pondskater hier schon erwischt hatte) und Frank Bauer hinter dem Modularsystem und Arturia Drumbrute. Klassische Elektronik, einer meinte „leicht krautig“, aber ich meine – auch ein bisschen TD vielleicht – jedenfalls doch eher klassisch-instrumental.
Dem gegenüber sind Graph ein Act mit 2 Computern und Visuals, die aus Elementen wie IDM, Glitch (Autechre und so), etwas Hiphop und Techno und bestimmt noch etwas mehr zeigten, was man heute so mit Elektronik machen kann, aber experimenteller. Sie schafften auch schon, dass das Golzheim gut gefüllt wurde, es scheint also zu klappen. Stefan Jürke & Jens Beyer sind offensichtlich gleichwertig und eingespielt, es gibt neuerdings auch eine Einlage mit einem Licht-Synthesizer dazu. Natürlich kann man auch Vinyl kaufen – und genau deshalb gibt es die beiden Labels, hinter denen offensichtlich echte Idealisten stehen, denn genau so war das Gefühl dort und bei anderen Konzerten beider Labels. Liebevoll und gut gewählt.
Übrigens bin ich nicht sofort gegangen, weil Penelope eine schöne Mischung aus Hiphop und Dubstep auflegte, allerdings keineswegs die gängige Form, sondern ohne Wobble-Frank und ohne Klischees, eher eigenständige Sachen. Sie scheint auch demnächst im Golzheim dabei zu sein. Ich bin aktuell weniger im Auflegefieber, aber wenn jemand Lust hat, sollte dies die Empfehlung sein, das Golzheim am 3.11. zu besuchen. Den Flyer dazu ziert ein niedlicher Waschbär (ich glaube es ist einer)
also, gerne wieder.